Ausstellung “No Happy Ending?”

30. Juni 2024 - Ingo Vetter

Nebenflut, kleine Flut. Speicherpassage, HfK.

Sunday/Sonntag, 30.06.24 17-22 Uhr

Monday/Montag 01.07.24 11-17 Uhr

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Dass Belästigungen in den unterschiedlichsten Formen leider alltäglich sind, musste eine Kommilitonin von uns direkt vor unserer Hochschule am eigenen Leib erfahren. Dieser rassistisch und sexistisch motivierte Übergriff war der Ausgangspunkt für unser Semesterprojekt, in dem wir uns mit männlicher Dominanz in ihren Intersektionen mit Rassismen im öffentlichen Raum beschäftigten. Das Bild der bescheidenen, unterwürfigen, aber sexualisierten asiatischen Frau führt dazu, dass sich viele junge asiatische Frauen in der Öffentlichkeit nicht sicher fühlen oder sich von Gleichaltrigen, die diese Art von rassistischer Voreingenommenheit nicht erlebt haben, ungleich behandelt oder missverstanden fühlen.
Diese Unterdrückung von Flinta* wird gesellschaftlich und rechtlich toleriert. Verfahren gegen Männer werden mit der Begründung es bestände “zu wenig öffentliches Interesse“ eingestellt.
Catcalling zum Beispiel ist völlig legal und das Allgemeine Gleichstellungsgesetz von 1997, das vor Übergriffen in Arbeitsverhältnissen schützen soll, gilt als gescheitert und ist den meisten unbekannt.
Der Ort, an dem wir studieren, hat eine Geschichte der (Straßen-) Prostitution. Die Cuxhavener Straße war bis zur Covid-19-Pandemie der offizielle Bremer Straßenstrich. Mit dieser Tatsache werden wir Studierende selten, aber brutal konfrontiert. Mit der Ausstellung „mit weit geöffneten Beinen – ein Hurenritt durch die Geschichte“ im Schwulen Museum Berlin haben wir uns der Lebensrealität von Sexarbeiter*innen, ihren Rechten und Gesetzgebungen sowie ihren eigenen künstlerischen Positionen angenähert. Im Rahmen einer Exkursion erhielten wir eine Führung durch die Umgebung der Zwölf-Apostel-Kirche in Berlin von Veljko Marković, da die Gegend ein Ort der offenen Straßenprostitution ist.
Unsere Arbeiten thematisieren unterschiedliche Anpassungen, denen Flinta* und vom heterosexuellen Standard abweichende Männer, mit und ohne Rassismuserfahrungen sich unterziehen, um in einer feindlichen Umgebung ein Sicherheitsgefühl wiederherzustellen. Ferner wird die Kontrolle, die Männer aufgrund unserer Gesellschaftsstruktur über Flinta* haben behandelt.
Kommt vorbei und mit uns ins Gespräch!
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Harassment in various forms is unfortunately commonplace and was experienced first-hand by a fellow student of ours right outside the university.
This racially and sexist motivated assault was the starting point for our semester project, in which we looked at male dominance and its’ intersections with racism in public spaces.The image of the demure, submissive, yet sexualised Asian woman means that many young Asian women do not feel safe in public or feel unequally treated or misunderstood by peers who have not experienced this kind of racial bias.This oppression of women is socially and legally tolerated. Proceedings against men are dismissed as being ‘not in the public interest’. Catcalling, for example, is completely legal and the General Equality Act of 1997, which is supposed to protect against assaults in employment relationships, is considered a failure and is unknown to most.
The place where we are studying has a history of street prostitution. Until the Covid-19 pandemic, Cuxhavener Straße was Bremen’s official street prostitution centre. We students are rarely, but brutally, confronted with this fact.  The exhibition ‘With legs wide open – a whore’s ride through history’ at the Schwules Museum Berlin brought us closer to the reality of sex workers‘ lives, their rights and legislation as well as our own artistic positions. As part of an excursion, we were given a guided tour of the area surrounding the Church of the Twelve Apostles in Berlin by Veljko Marković, as the neighbourhood is a place of open street prostitution.
Our work addresses different adaptations that Flinta* and non-heterosexual men, with and without experiences of racism, undergo in order to re-establish a sense of safety in a hostile environment. It also addresses the control that men have over Flinta* because of our social structure.
Come by, We are really excited to see you there!