Programm Oktober 2025

21. September 2025 - Ingo Vetter

Klasse Ingo Vetter
Das Verbundforschungsprojekt „BreGoS“ endet 2025 und damit geht auch das Teilprojekt „MAP – Month of Art Practice“ in Kooperation mit dem Heritage Art Space in Hanoi in die letzte Runde mit wöchentlichen Online-Treffen sowie Ausstellungen in Berlin im November und in Hanoi im Dezember. In Bremen wird es einen Modellier- und Abformkurs mit Janis Mengel geben. Beim geplanten Denkmal für misshandelte Heimkinder werden Standortfragen diskutiert und ich hoffe, dass wir in diesem Semester zu einer Realisierung kommen. Nach Ende des MAP Projekts werden wir direkt mit den Vorbereitungen zu den Hochschultagen beginnen.

Einzelgespräche
Jede/r sollte mindestens zwei Termine buchen. Bereitet die Einzelgespräche bitte vor! Schickt mir spätestens einen Tag vor dem Gespräch Bilder und Videos von, oder eventuelle Texte zu den Arbeiten, die ihr besprechen wollt. Natürlich könnt ihr auch Skizzen und Beschreibungen von geplanten Arbeiten schicken.

Plenum
Im Plenum geht es um die Präsentation eurer Arbeiten und das Sprechen über Kunst. Plant mindestens eine Präsentation im Semester ein.

Woche 40
Dienstag 30.09.2025
10:00 bis 12:00 Online über Zoom: MAP 2025 – First Roundtable
18:00 Auditorium: Meisterschüler:innenvorträge II und Publikations-Release

Woche 41

Montag 06.10.2025
10:00 Semesterbegrüßung für alle mit Rektorin Mirjam Boggasch
11:15-12:30 Empfang des ASTA/stud. Gremien Speicher XI Chaos Office
13:00 Infoveranstaltung des Büro für Studierende Raum: Kleiner Theorieraum
10:00 – 17:00 Raum 4.15.070: Hochschulöffentliche Anhörungen für das Berufungsverfahren Zeichnen
Dienstag 07.10.2025
10:00 – 14:30 Raum 4.15.070: Hochschulöffentliche Anhörungen für das Berufungsverfahren Zeichnen
Mittwoch 08.10.2025
09:00 –16:00 Werkstattrundgänge Speicher XI und Speicher XIA
Donnerstag 09.10.2025
10:00 bis 12:00 Online über Zoom: MAP 2025 – Second Roundtable
10:00 bis 15:00 Online über Zoom: Abschlusskonferenz der Forschungsphase des Projektes BreGoS „Bremen Goes Sustainable“, Anmeldung per E-Mail an: bregos-koordination@uni-bremen.de
Freitag 10.10.2025
10:00 Halle 2: Aufräumen und Vorbereitung der Semesterbegrüßung

Woche 42
Montag 13.10.2025
11:00 Halle 2: Semesterbegrüßung des Studiengangs Freie Kunst
Für Erstsemester ab 14:00: Vorstellung der Klassen
Dienstag 14.10.2025
Für Erstsemester ab 10:00: Vorstellung der Klassen
12:30 Halle 2: Klassenvorstellung bei uns!
Danach Abfahrt zum PILZE SAMMELN mit Mattis & Seunghyun
Abends PILZE ESSEN in der Küche vom Speicher XIA
Mittwoch 15.10.2025
Ingo: 10:30 Berufungskommission Malerei
Einzelgespräche mit Ingo:
14:00 _______
15:00 _______
16:00 _______
Donnerstag 16.10.2025
10:00 bis 12:00 Online über Zoom: MAP 2025 – Third Roundtable
14:00 bis 17:00 Bibliothek Halle 2: Erstes Plenum!

Woche 43
Mittwoch 22.10.2025
Ingo: 10:00 – 13:00 Stuko Freie Kunst
Einzelgespräche mit Ingo:
14:00 _______
15:00 _______
16:00 _______
16:00 bis 18:00 Gießerei: Einführungsveranstaltung Modellieren und Abformen mit Janis Mengel
Donnerstag 23.10.2025
10:00 – 13:00 Bibliothek Halle 2: Plenum mit Präsentationen von ALLEN
Einzelgespräche mit Ingo:
14:00 _______
15:00 _______
16:00 _______
Freitag 24.10.2025
10:00 bis 12:00 Online über Zoom: MAP 2025 – Fourth Roundtable

Woche 44
Mittwoch 29.10.2025
10:00 – 13:00 Bibliothek Halle 2: Plenum ausnahmsweise am Mittwoch mit Präsentationen von _______ & _______
Einzelgespräche mit Ingo:
14:00 _______
15:00 _______
16:00 _______
18:00 Auditorium: Vorlesungsreihe Freie Kunst: Sue Yu Hsin
Donnerstag 30.10.2025
Anmeldefrist für Vordiplome und Diplome
Ingo in Düsseldorf
Freitag 31.10.2025
Feiertag: Reformationstag

Das vorläufig Semesterprogramm gibt es hier.

Forced Feral / Erzwungene Verwilderung – Rückblick

17. Mai 2025 - Ruth Rubers

Rückblick auf ein besonderes Ausstellungsprojekt

(english version below)

Im Sommer 2021 realisierten wir – Studierende der Bildhauereiklasse der Hochschule für Künste Bremen – ein Ausstellungsprojekt im öffentlichen Raum, das in vielerlei Hinsicht zu einem Erfahrungsraum wurde: für Zusammenarbeit, künstlerische Flexibilität und das produktive Potential des Ungeplanten.

Forced Feral / Erzwungene Verwilderung entstand in Kooperation mit dem Kunstverein & Stiftung Springhornhof e.V. in der Lüneburger Heide. Konzipiert und begleitet wurde das Projekt von Kayle Brandon, Bettina von Dziembowski, Ruth Lübke, Ingo Vetter und Olav Westphalen.

Durch die Corona-Pandemie mussten Pläne immer wieder angepasst oder ganz verworfen werden. Gruppentreffen waren nur digital möglich, und viele Ideen wurden nicht wie gedacht, sondern ganz anders – oder gerade deshalb überhaupt erst – realisiert.

Was ursprünglich als gemeinsame Feldforschung geplant war, entwickelte sich zu einer Vielzahl individueller Zugänge: Performances im Wald, installative Eingriffe im Gelände, stille Objekte, digitale Rituale. Die Kunstwerke entstanden oft aus der unmittelbaren Auseinandersetzung mit Landschaft, Wetter, Isolation, neuen Begegnungen – und dem Willen, gemeinsam trotzdem weiterzuarbeiten.

In der Rückschau zeigt sich, wie wichtig und stärkend solche Prozesse sind: für die Kunst, für den Austausch, für das eigene Tun.
Forced Feral wurde zu einem offenen Lernraum, in dem die Grenzen zwischen Planung und Improvisation, zwischen Ausstellung und Leben bewusst verschwimmen durften.

Mehr über Forced Feral

 

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Vier neue Kunstwerke für die Großsiedlungen der GEWOBA

11. Dezember 2024 - Ingo Vetter

Im Oktober 2024 jährte sich die Gründung der GEWOBA zum hundertsten Mal – ein Jubiläum das die GEWOBA ein halbes Jahr lang mit einem Reigen an Aktivitäten gefeiert hat. Darunter eine Kooperation mit der Hochschule für Künste (HfK) Bremen, deren Ergebnisse nun in einer Publikation und vier neuen Kunstwerken gezeigt werden.

Kunst am Bau und Kunst im öffentlichen Raum aus verschiedenen Epochen findet man an vielen Stellen in Bremen und Bremerhaven, so auch in den Quartieren der GEWOBA. Doch nicht immer sind Informationen oder das Wissen zu den Kunstwerken noch vorhanden. Ihr 100-jähriges Jubiläum hat die GEWOBA zum Anlass genommen, die Hochschule für Künste Bremen zu beauftragen, vorhandene Kunstobjekte zu dokumentieren, Informationen zu recherchieren und neue ortsspezifische Kunstwerke zu entwerfen.

 

Publikation „aktiv dran vorbei“ präsentiert Kunst am Bau in GEWOBA-Quartieren

Im Jahr 2022 starteten Studierende der HfK das Kooperationsprojekt zur Bestandsaufnahme der Kunst am Bau in den Quartieren der GEWOBA. Nun liegt das Ergebnis dieser intensiven Dokumentationsarbeit vor: die Publikation „aktiv dran vorbei“. Mit Texten unter anderem der Bremer Schriftstellerin Leyla Bektaş und einer aufwendigen Gestaltung, die das Buch selbst zu einem Kunstobjekt macht, haben Studierende die künstlerische Vielfalt und Geschichte der urbanen Kunstwerke in Bremen eindrucksvoll in Szene gesetzt.

Hierfür wurde das Buch auf die Shortlist „Deutschlands schönste Regionalbücher“ in der Kategorie Sachbuch/Ratgeber gesetzt, die der Börsenverein des deutschen Buchhandels und die Stiftung Buchkunst jedes Jahr auszeichnen.

Die Publikation wurde von Prof. Andrea Rauschenbusch und Gregor Schreiter betreut.

 

Neue Kunstwerke

Im Rahmen der Dokumentation wurden rund 100 Kunstwerke beschrieben und deren Wirkungen sowie Funktionsweisen reflektiert. Die Studierenden, die aktiv an dem Projekt beteiligt waren, entwickelten zudem eigene Konzepte für neue Kunstwerke. Vier dieser Ideen wurden schließlich ausgewählt und realisiert, um die urbane Landschaft der GEWOBA-Quartiere weiter zu bereichern. Betreut wurden die Projekte von Prof. Ingo Vetter, Ellen Blumenstein und Ruth Lübke.

„Fortschritt“ von Quin Maclennan: Zwei monumentale DocMartens-Stiefel aus Beton schmücken nun eine Grünfläche der GEWOBA in der Delfter Straße, Huchting. Die 2,5 Meter hohen Stiefel, von der Künstlerin in einer Fertigungshalle des BWE-Bau Lemwerder modelliert, wurden in einem Graffiti-Workshop mit Jugendlichen aus der Nachbarschaft farblich gestaltet.

Die HfK-Künstlerin Quin Maclennan, die selbst in Huchting lebte und oft genau die Schuhe trug, nach denen die Skulpturen modelliert sind, begleitete während ihrer Zeit dort verschiedene soziale Kinder- und Jugendprojekte. „Mit meinen Schuhen möchte ich anderen symbolisch die Möglichkeit geben, in meine Fußstapfen zu treten und ihre Spuren bewusst zu hinterlassen. Ich hoffe, dass das Werk die Umgebung interaktiv erlebbar macht und junge Menschen dazu inspiriert, sich mit großen Themen auseinanderzusetzen und die Freude am Mitgestalten zu entdecken“, sagt Maclennan.

 

„Hasen“ von Kaori Tomita: 17 verspiegelte Edelstahl-Hasen-Wetterfahnen wurden auf Dachvorsprüngen, Hausecken und Eingängen im GEWOBA-Quartier Osterholz-Tenever montiert und sollen zu einem neuen Erkennungszeichen der Siedlung werden. Die beweglichen Objekte schaffen eine neue, reflektierende Dynamik im Viertel. Die Künstlerin Kaori Tomita betont die organische Verbindung zwischen den „Hasen“ und der Umgebung: „Sie drehen sich im Wind, verschmelzen mit den Farben des Himmels, des Grüns, des Bodens und der Mauern, entziehen sich den Blicken der Menschen und im Licht.“

 

„Look“ von Yuan Lin: Ein Paar überdimensionale Kulleraugen befinden sich nun an der Fassade des achtstöckigen Gebäudes Ludwig-Roselius-Allee 202 in Blockdiek. Die sich langsam drehenden Pupillen verleihen dem Wohnhaus und dem davorliegenden Platz ein ausdrucksstarkes „Gesicht“. Yuan Lin erklärt: „Die Augen sind von weitem sichtbar und sehen ihrerseits stumm über das gesamte Quartier Blockdiek. Sie bringen einen Moment von Komik an die funktionale Architektur, etwas unerwartetes, was alle Passant*innen zum Schmunzeln bringt.“

 

„Pauline“ von Berit Riekemann: Eine lebensgroße Bronzefigur, die eine Frau beim Drachensteigen zeigt, setzt neue Akzente am Rainer-Maria-Rilke-Weg in Bremerhaven-Lehe. Die Figur wurde zwischen den Häusern auf einer freien Wiesenfläche platziert und symbolisiert die Dynamik sowie den Lebensalltag in der Siedlung. Berit Riekemann betont: „In ‚Pauline‘ steckt viel von mir persönlich. Ich hoffe, dass eine positive Kommunikation zwischen den Menschen, die vorbeikommen und ‚Pauline‘ stattfinden kann, sei es ein wohlwollender Blick oder auch ein kritischer.

Diese neuen Kunstwerke tragen zu dem Ziel des Projekts bei, die Wahrnehmung und Identität der Stadtquartiere zu stärken und sie um zeitgenössische Kunst im öffentlichen Raum zu bereichern.